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Verkehr / ÖPNV

Hallo zusammen,

erfreulicherweise konnte trotz Ausbau der ICE Strecke München-Nürnberg erhalten bleiben. Die Frequenz der Zughalte in beide Richtungen hat sich sowohl in Paindorf, als auch in Reichertshausen stets verbessert - sicherlich gibt es hier noch weiteres Verbesserungspotenzial!

Dass die beiden Bahnhalte von den Bürgern gut angenommen werden, zeigt sich auch an den sehr gut gefüllten Parkplätzen und Fahrradständern. Nichtsdestotrotz besteht beim ÖPNV im Gemeindebereich zukünftig zwingend weiterer Ausbaubedarf!

Der MVV hat u.a. durch die aktuelle Tarifreform die Grundlage dafür geschaffen weitere Umlandgemeinden in den Tarifverbund aufzunehmen, bzw. dort das ÖPNV Angebot für die Bürger auszubauen.

Folgende Punkte möchte ich hier zur Diskussion anregen:

  1. Ausbau Busangebot: Aktuell befindet sich im Gemeindegebiet mit der Haltestelle Steinkirchen nur eine Bushaltestelle mit „unregelmäßigen Angebot“ (so ist es im Netzplan zu lesen) in der Zone 4/5 vom MVV Tarifgebiet. Die umliegenden Gemeinden Jetzendorf, Hohenkammer und Paunzhausen haben hier bereits ein besseres Angebot. Sowohl die Taktung als auch die Zahl der Haltestellen ist zu verbessern.
  2. Aufnahme der Bahnhalte Paindorf und Reichertshausen in den MVV und Taktverbesserung: Dies ist eine direkte Verbesserung für die Bürger der Gemeinde! Für die Pendler nach München sind somit keine 2 Tickets (mehr erforderlich). Weiter kann dadurch die Verkehrsbelastung in der ganzen Gemeinde reduziert werden. Insbesondere auf der Staatsstraße 2337 (Reichertshausen-Lausham–Steinkirchen) gibt es eine hohe Belastung durch Pendlerverkehr von Fahrzeugen aus Ilmmünster/Pfaffenhofen in Richtung Petershausen!
  3. Parkplätze Bahnhof Reichertshausen: Die Aufnahme des Bahnhofes Reichertshausens wird zur Folge haben, dass viele Pendler welche aktuell aus Richtung Pfaffenhofen ins MVV Gebiet pendeln nur noch bis Reichertshausen fahren. Dadurch wird die Verkehrsbelastung in der Gemeinde reduziert aber der Parkplatzbedarf in Reichertshausen erhöht. Hier ist eine,Lösung zu erarbeiten (Bau kostenpflichtiger Parkplätze in Reichertshausen oder ÖPNV Kooperation mit Pfaffenhofen; Idealfall: Pfaffenhofen geht mit dem Bahnhof auch in den MVV, mit der neuen Zone 6 sind dafür die Voraussetzungen im Tarifsystem vorhanden!
  4. Beleuchtung Radwegenetz: In den vergangen Perioden wurde das Radwegenetz der Gemeinde Reichertshausen bereits sehr gut ausgebaut. Viele Bürger nutzen dies um tagtäglich zu den Bahnhöfen Paindorf und Reichertshausen zu kommen. An den gut gefüllten Fahrradständern is dies gut zu erkennen. All diese Bürger tragen aktiv zum Klimaschutz und zur Verringerung der Verkehrsbelastung und zur Parkplatzauslastung bei! Dies sollte durch weitere Investitionen in das Radwegenetz weiter gefördert werden. Pendler sind insbesondere zur Hebst- und Winterzeit bei Dunkelheit unterwegs. Deshalb sollten die beiden Hauptradwegachsen Langwaid–Paindorf und Steinkirchen-Reichertshausen durchgehend mit energieeffizienter Beleuchtungstechnik ausgestattet werden. Dadurch wird die klimafreundliche Fortbewegung weiter gefördert und die Sicherheit der Bürger erhöht. Umsetzungsbeispiel: Gemeinde Vierkirchen

In der nächsten Legislaturperiode solle für die Gemeinde ein langfristiges Verkehrs- und ÖPNV-Konzept erarbeitet werden!

Gruß Johannes

Wolpertinger hat auf diesen Beitrag reagiert.
Wolpertinger

Servus Johannes,

der erfolgte Ausbau den Bahnhofes in Paindorf, die Erweiterungen der Parkplätze und die Verbesserung des Taktes ist in erster Linie auf die hartnäckigen Verhandlungen unseres Bürgermeisters Reinhard Heinrich zu Verdanken.

Die Erweiterung des Parkplatzes in Paindorf wurde bereits von der CSU Fraktion im Gemeinderat angestoßen.

Die Erweiterung des MVV Gebietes und des ÖPNV Angebotes wurde vor kurzem durch unserem Bürgermeister Reinhard Heinrich im Kreistag zusammen mit den übrigen Südgemeinde Bürgermeistern eingebracht. Da durch die Erweiterung des MVV Gebietes hohe Ausgleichszahlungen an die DB fällig werden, soll hier ein Gutachten erstellt werden. Die Umsetzung kann nur in Zusammenarbeit mit dem Landkreis geschehen, da sich keine Gemeinde alleine diese Zahlungen leisten kann. Hier ziehen also alle Südgemeinden an einem Strang.

Beim ÖPNV ist dies genauso. Sinnvolle Busverbindungen durch mehrere Gemeinden muss in Absprache mit den Gemeinden und dem Landkreis geplant werden. Auch hier wurden durch Reinhard Heinrich im Kreistag die ersten Schritte angegangen.

Die Ausweitung der Parkplätze in Reichertshausen ergibt sich dann nach der MVV Ausweitung. Sollte diese nur bis Reichertshausen ausgeweitet werden, bekommen wir in Reichertshausen die selben Probleme wie momentan Petershausen hat. Daher wäre eine Ausweitung bis Pfaffenhofen natürlich wünschenswert.

Den Punkt Beleuchtung der Radwege im Gemeindegebiet hat auf unserer diesjährigen Klausur Florian Hepting vorgebracht. Dies muss genau betrachtet werden, da Beleuchtungen von Radwegen natürlich im Wiederspruch zum Artenschutz steht. Thema Lichtverschmutzung ist ja bei uns auch seit vielen Jahren ein Thema. Hier müssen wir nach einer machbaren Lösung suchen, mit der beide Seiten abgedeckt werden.

Schöne Grüße

Wolfgang

Hallo Johannes,

im Anschluss zu Wolfgang noch einige Anmerkungen.

Deine Anregungen und Gedanken für die Zukunft sind bei uns  sozusagen „in Arbeit“. Ausschlaggebend für die Zukunft wird auch eine mögliche Aufnahme in den MVV sein. Das Thema finanzielle Beteiligung der Gemeiden wurde bereits angesprochen. Nicht zu vergessen, die anstehende Sanierung der Gleisanlagen in PAF und deren Auswirkungen, defintiv eine Herausforderung und evtl auch Chance im Hinblick auf die Situation der Pendler (?)

Noch einige Gedanken von mir. Der Radwegausbau ist aus meiner Sicht voranzutreiben, schon allein wegen der vermehrten Nutzung von Rädern, aber auch Ebikes, damit verbunden auch das Thema Sicherheit mittels Beleuchtung. Wir diskutieren da zB über eine temporäre Beleuchtung bei Vorbeifahrt.

Ich für mich denke zwecks An- und Abfahrt von den Bahnhöfen in Ergänzung zum Ausbau ÖPNV und Parkplatzauslastung auch noch über das Modell der Mitfahrgelegenheit zB via App nach. Mal sehen, was sich da noch tun könnte.

Servus

Andreas

 

 

 

Alles schön und recht, aber da müsste man erst einmal zum Bahnhof kommen. Die Anzahl und die Häufigkeit der Busverbindungen ist völlig unzureichend. Als behinderter Mensch ohne Auto ist man, wenn man nicht gerade in Oberpaindorf oder Reichertshausen lebt, aufgeschmissen. Selbst wenn mal ein Bus fährt heißt das noch lange nicht das der Bus auch hält. Der Fahrplan der Linie 9202 ist so eng gestrickt das der Bus gar nicht allzu oft halten kann ohne Verspätung zu bekommen. Das Konzept des Nahverkehrs in Deutschland erinnert an mittelalterliche Kleinstaaterei.

Hallo Wolpertinger,

evtl war es im Mittelalter in den Dorfgemeinschaften tatsächlich leichter von A nach B zu kommen, weil weniger anonym und enger verbandelt.

Aber im Ernst, der Nahverkehr war und ist ein Problem aus vielerlei Gründen. So haben in der Tat hilfsbedürftige Menschen, vor allem ohne Auto und ohne Unterstützung, nicht selten kaum überwindbare Schwierigkeiten. Verbesserter ÖPNV, Rufbusse etc sollen hier helfen. Käme der MVV dazu, bietet dieser zB das MVV Ruf-Taxi an, auch keine schlechte Sache.

Ich beschäftige mich momentan parallel dazu  unter dem Stichpunkt "digitale Erschließung", so wie ich es nenne, und lese Konzepte, die es Gemeindeangehörigen erleichtern, untereinander Fahrmöglichkeiten abzusprechen, zB bei Eltern, die ihre Kindern bringen/holen müssen.

Wenn hierzu etwas spruchreifes vorliegt, melde ich mich gerne für weiteren Kritik/Anregungen.

Servus

Andreas Hepting

 

 

 

Schon mal mit dem Konzept der Mitfahrerbänke beschäftigt?

Hallo Wolpertinger,

Danke für den Hinweis, damit habe ich mich in verschiedenen Formen beschäftigt,zB Nutzung von bereits vorhandenen Haltestellen.

Auch eine Möglichkeit, für sich allein genommen wohl eher schwierig. Aber wenn man das ausreichend publik macht und gut plaziert, könnte das in Verbindung mit einem Gesamtkonzept als Treff- bzw Abholpunkt gut angenommen werden.

Servus

Andreas Hepting

 

 

 

Selbst wenn ein  Bus fährt heißt das noch lange nicht das er auch pünktlich fährt. Ich wollte letztens mit dem Bus Abfahrt von Pischelsdorf um 7:50 nach Petershausen fahren und dann weiter mit dem Zug um 8:10 weiter nach München. Leider hatte der Bus massiv Verspätung so das ich weder den Zug noch die S-Bahn zwei Minuten später erwischt habe. Ich durfte dann auf die nächste S-Bahn warten. Laut einiger Mitfahrer hat der Bus immer Verspätung. Das kann es doch nicht sein. Da fährt alle heiligen Zeiten mal ein Bus, und der fährt wie es dem Busfahrer gefällt.

Heute habe ich einen Bericht über den Murnauer intelligenten Bus gelesen, wäre das keine Idee? Nicht nur in der Gemeinde Reichertshausen sondern für den ganzen Landkreis? Natürlich mit einer Anbindung nach Petershausen um zur S-Bahn oder zum Einkaufen zu fahren.

Wegen der (regelmäßigen) Verspätung würde ich den Busfahrer direkt ansprechen.

Was das ÖPNV-Konzept im Landkreis betrifft, höre ich wenig bis nix. Für Reichertshausen werde ich bei der nächsten Gemeinderatsitzung nachfrage, was der Stand der Dinge bzw geplant ist.

Insgesamt wird es wohl nur Sinn machen, wenn im gesamten Landkreis bzw. landkreisübergereifend an einem Konzept gearbeitet wird.

Ich habe natürlich den Busfahrer darauf angesprochen. Er meinte er müsse zuvor einen Schulbus fahren, und deswegen könne er gar nicht den Fahrplan einhalten. Ich habe auch dem RBA eine Mail geschickt und bis heute keine Antwort erhalten. Man steckt beim RBA den Kopf in den Sand und versucht Probleme auszusitzen oder zu ignorieren.