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Eine Bürgerversammlung reicht

Bitte künftig nur noch eine einzige Bürgerversammlung abhalten.

1.) Wenig Teilnehmer
2.) Veranstaltungsort kann wechseln
3.) Erspart wertvolle Arbeitszeit von Bürgermeister und Gemeindemitarbeiter
4.) Brennpunkte der Gemeinde sollten gemeinsam diskutiert werden und nicht unabhängig voneinander in verschiedenen Ortsteilen.

Da bin ich absolut dagegen.

ad 1) In Paindorf waren 45 Teilnehmer, der Saal war voll, es mussten zusätzliche Bierbänke aufgestellt werden. Unter wenigen Teilnehmern verstehe ich etwas anderes.

ad 2) Wie will man dann die Teilnehmer unterbringen? Außer in Reichertshausen gibt es keine ausreichend großen Veranstaltungsräume (siehe Paindorf), letztlich wird dann irgedjemand auf die Idee kommen, Bürgerversammlungen nur noch in Reichertshausen abzuhalten.

ad 3) Sich den Bürgern in Diskussionen zu stellen um ein Gespür für deren Anliegen/Bedürfnisse zu bekommen ist eine der wichtigsten Aufgaben von Bürgermeister, Gemeinderat und Gemeindemitarbeitern. Gerade für Ortsteile wie Paindorf haben viele Gemeinderäte das Ohr an den Bürgern verloren und lassen sich höchstens vor der nächsten Wahl mal im Ort sehen.

ad 4) Zum Einen steigt für viele die Hemmschwelle, sich öffentich zu äußern, wenn zu viele Leute und zu viele Fremde anwesend sind. Zu einer Demokratie gehört abe auch, solchen Personen nicht Ihre Meinungsäußerung unnötig zu erschweren. Zum Anderen dauern die Diskussionen in der Bürgerversammlung bereits in einem einzelnen Ortsteil recht lang. Wenn alle Ortsteile gemeinsam Ihre Punkte vorbringen dauert es zu lange.

Statt die Bürgerversammlungen nicht in den Ortsteilen abzuhalten, weil das zuviel Zeit kostet, sollte man wielleicht eher die Berichte von Bürgermeister und Verwaltung kürzen und dafür schneller in den Punkt "Wünsche und Anträge" übergehen.

Anikar Haseloff und Wolpertinger haben auf diesen Beitrag reagiert.
Anikar HaseloffWolpertinger

Danke Fred für deine Meinung.

Mir geht es genau wie dir. Die Bürgerversammlung ist ein gutes Mittel, um seine Anregungen, Fragen, Meinungen direkt mit der Verwaltung zu besprechen und auch in die Öffentlichkeit zu tragen.

Ich finde es sehr schade, dass das so wenig angenommen wird. Wo doch alle mehr Bürgerbeteiligung fordern.

Da hast du vielleicht Recht, dass man sich Gedanken über die Form der Versammlung machen kann. Mich persönlich interessieren die Zahlen schon. Für mich passt es. Aber für viele andere gilt das scheinbar nicht.

Vielleicht könnte man dazu mal eine Umfrage o.ä. machen. Wenn im OT Reichertshausen Viele mehr mitreden wollen, es dann aber nur Wenige tun, scheint irgendwas nicht zu passen.

Tatsächlich kann ich nur über die Versammlung im OT Reichertshausen berichten, dass dort sehr wenig Teilnehmer sind. Und das war in den Jahren vorher auch schon so.

Gerade im Wahlkampfjahr war es für mich überraschend/erschreckend wenig Interesse.

Leider bekommt man auf der Bürgerversammlung im OT Reichertshausen nur wenig mit, was die Betroffenen zu Kohlmühle, Fanny Wirtshaus, Frischküche, oder oder sagen.

Das ist der Hauptgrund, warum ich mir eine gemeinsame Runde wünsche. Weil mich eben schon interessiert, was die Betroffenen sagen. Betroffen - im positiven wie im negativen Sinne - sind halt fast immer nur bestimmte Personengruppen: zB. Anlieger oder eine bestimmte Altersgruppe.

Wenn es in Paindorf so viele Interessierte gibt, dass schon jetzt nicht mehr Leute teilnehmen könnten, dann gebe ich dir Recht. Dann könnte man dort keine Veranstaltung für alle abhalten.

Aber auch Interessierte aus anderen Ortsteilen können dann nicht einfach dazu kommen. Aus meiner eigenen Erfahrung ist das auch nicht immer gewünscht. Du redest zB. von "Fremden".

Durch das "unter sich bleiben" trauen sich manche eher, etwas zu sagen. Auch da stimme ich dir vollkommen zu.

Dennoch sollten wir langfristig Wege finden, um vom Denken in Ortsteilen wegzukommen und stärker zu einer Gemeinde zusammenzuwachsen.

Vielleicht gibt es ja auch eine Art Mittelweg. Wie man starke Ortteile erhält und zugleich einen starken Zusammenhalt in der gesamten Gemeinde erreicht.

Letztendlich sind wir alle "betroffen". Die Kosten müssen wir alle gemeinsam tragen. Ob das jetzt ein Spielplatz oder eine Brücke ist. Ob das Sinn macht oder nicht. Ob ich selber was davon habe oder nicht. Und auch die Stimmung in der Gemeinde geht uns alle etwas an. Auch wenn es nur in einem einzelnen Ortsteil "brennt".

Warum sollten sich dann nicht auch alle gemeinsam zu einem Thema äußern oder zumindest zuhören dürfen?

Stimme Fred Feuerstein in allen Punkten zu. Vielleicht kann man zwischen Reichertshausen und den Ortsteilen differenzieren (denn scheinbar war im deutlich kleineren Ortsteil Paindorf deutlich mehr Interesse als in Reichertshausen selbst). Aber für die Ortsteile finde ich eine solche Veranstaltung enorm wichtig. Es ist entscheidend, dass die Menschen mit ihren Punkten einen direkten Draht zur Verwaltung bekommen. Und wie man in Paindorf ja auch gesehen hat, gibt es in jedem Ortsteil ganz spezielle Themen, die die Menschen dort bewegen. Wen in Reichertshausen interessiert das Problem der Brücke an der Kohlmühle, der Streit um die Lage des Wasserbeckens oder die Handwerkerunterkünfte? Für uns in Paindorf sind das aber essentielle Themen. In Pischelsdorf wird sich viel um die Fanny drehen, in Steinkirchen erhitzt die Frischküche die Gemüter und in Langwaid ist das Thema Neubau Feuerwehrhaus ganz oben auf der Agenda. So hat jeder Ortsteil seine Themen, und da ist es in meinen Augen enorm wichtig, dass sich die Verwaltung dem stellt und den direkten Austausch sucht.

Ich hätte für die Zukunft allerdings auch 2 Verbesserungsvorschläge:

  • Der Teil, in dem sich die Verwaltung selbst lobt und Daten/Fakten/Zahlen präsentiert, war viel zu lang. Das gehört aufs notwendigste beschränkt und deutlich gekürzt. Informationen können auch im Print ausgegeben werden, wobei eigentlich alles was gesagt wurde auch in den entsprechenden Blickpunkten stand. Ein Factsheet und ein paar Minuten zu den wichtigsten Themen (Bevölkerungsentwicklung, Finanzsituation) sollten reichen.
  • Bürgerversammlungen sollten durchaus auch einmal durchgeführt werden, bevor Entscheidungen getroffen werden, die einen Ortsteil betreffen. Diese Versammlungen wären ein sehr sinnvolles Format, die Bürger nicht nur über Erreichtes zu informieren, sondern über geplantes zu informieren und die Meinung der Bürger vorher einzuholen. Bevor Fakten geschaffen werden.

Summasummarum: Für die Ortsteile sind Bürgerversammlungen ein ganz wichtiges Instrument, das in meinen Augen dringend beibehalten werden sollte. Am Format kann man aber noch arbeiten und optimieren...:)

 

 

 

 

Bin auch bei Fred Feuerstein und darf aus eigener Erfahrung sagen, dass die Versammlungen in Langwaid, Paindorf und Lausham proportional zu Einwohnerzahl sehr gut besucht waren. An was auch immer das lag, diverse Gründe wurden bereits angeführt.

Generell hat wohl jeder Bürgermeister seinen eigenen Stil, solche Versammlungen abzuhalten.

Jedenfalls sollte innerhalb einer Gemeinde, gerade von der Größe aller Ortsteile in der Gemeinde Reichertshausen, die Beteiligung der Bürger auf allen Ebenen ermöglicht werden. Direkt vor Ort zum Reden und Zuhören, Schreiben wie zur "guten alten Zeit" oder auch digital, wie es heute für so manche völlig normal ist. Egal wie, Hauptsache das !

 

 

 

 

 

Interessant wären Themenabende. Diese eben auch schon bevor Entscheidungen getroffen wurden.

Zu diesen könnten dann alle Interessierten kommen, nicht nur die Anlieger um den Veranstaltungsort.

Ansonsten muss ich widersprechen. Natürlich geht uns eine Kohlmühle alle etwas an! Wenn 400.000€ für einen Brückenbau verwendet werden, dann fehlt das Geld an anderer Stelle! Für ein Verständnis (und Solidarität untereinander) würde ich eben gerne auch Argumente von Betroffenen hören und nicht nur die Meinung von Kommunalpolitikern (teilweise "flexibel") oder der Verwaltung.

Was geht es mich an, wenn die Gemeinde für 100.000€ Rasenmäher für TSV und SPVGG kauft? Selbstverständlich muss uns alle das interessieren! Weil eben alle Steuerzahler die Kosten tragen und andere Dinge dann nicht realisiert werden.

Außerdem sollte mal beleuchtet werden, welcher Prozess dazu führt, dass manche Dinge umgesetzt werden und andere nicht. Die Anzahl der Betroffenen, die Prioritöt des Themas in der Verwaltung, Vitamin B, wer am lautesten schreit?

Manche Dinge sind einfach nicht verhältnismäßig. Andere widerum müssen bezahlt werden, weil da eben eine gewisse Verantwortung der Verwaltung auch gegenüber Minderheiten gewährt werden muss.

Dass man die Hälfte der Einwohner (Ortsteil Reichertshausen) von den kritischen Themen unserer Gemeinde abhängt - nein, das kann nicht zu einem Gemeinschaftsgefühl beitragen.

Schade, dass es keinen Integrationsbeauftragten gibt, der sämtliche Prozesse in der Gemeinde darauf untersucht, ob sie die Gemeinschaft eher spalten oder eher einen.

Zuletzt ein Wort zu den Bürgerversammlungen: Sie sind ein wichtiges Instrumentarium der Bürgerbeteiligung. Absolut! Die aktuelle Form funktioniert aber nicht überall.

Da sich aber alle Parteien "mehr Bürgerbeteiligung" auf die Fahnen schreiben, wird jeder auch ein Konzept dazu haben, das er nach der Wahl umsetzt.

Man darf gespannt sein.

 

 

 

 

Hier noch eine Idee zum "sich trauen zu sprechen".

Bei großen Veranstaltungen und brisanten Themen wird das häufig so gelöst:

1.) Fragen vorab per Email senden. Vorteil: Antworten können recherchiert werden.

2.) Da sich manche Fragen erst im Verlauf der Veranstaltung ergeben: Während der Veranstaltung können Fragen etc. per SMS an eine Handynummer geschickt werden. Diese werden dann auch sofort vorgelesen und beantwortet. Der Fragensteller bleibt anonym.

3.) Jetzt red i - Teil wie gehabt.